Eigentlich backe ich ja nicht im grossen Stil zur Weihnachtszeit. Zusammen guetzlen geht für mich gar nicht. Und all die Berge von Guetzli! Komischerweise ist das nicht mein Ding. Ich mag es lieber, wenn die Mengen überschaubar bleiben, und immer entweder sofort vertilgbar oder verschenkbar sind. Vorräte an Guetzli machen mich nervös. Mal ganz abgesehen davon, dass ich sowieso ein Weihnachtsguetzli Diskrimator bin: eigentlich mag ich nur ein paar. Und die meisten hausgemachten Mailänderli (aka hässlich, dürr und trocken - sorry...?) kann gerne jemand anderes essen. Derweil konzentriere ich mich lieber auf...
...nunjaa... VANILLEGIPFELI! Mit Abstand meine liebsten, deswegen fangen wir mit ihnen auch an, ist logisch. Meine Tante hat die früher immer mit extra viel Vanille gemacht. Also habe ich es auch so gemacht. Aber weil die Ästhetik bei den Weihnachtsguetzli ja nicht ganz unwichtig ist habe ich sie dieses Mal nicht handgerollt, wie es sich eigentlich gehört, sondern (hand-)ausgestochen zu Monden. Ganz einfach mit zwei Kreisen. Das Geht ganz leicht und sieht schön gleichmässig aus.
Für ca. 40 Stück
Zutaten:
250 g Mehl
130 g Mandelmehl
1 (üppige) Prise Salz
110 g Puderzucker
2 Päckli Vanillezucker
1 Vanilleschote, ausgekratzt
220 g Butter, kalt
1 Ei
Mehr Puderzucker
2 Päckli Vanillezucker
Zubereitung:
Alle Zutaten bis und mit Vanilleschote in eine Schüssel geben. Die kalte Butter rasch in kleine Stücke schneiden und von Hand unter das Mehl kneten, bis der Teig krümelig ist. Das verquirlte Ei dazu geben. Alles zu einem Teig formen und zu einer Scheibe formen. Gut verpackt mindestens 2 Stunden (besster aber über Nacht) kühl stellen.
Zwei Bleche mit Backpapier belegen und den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Für die Mond-Variante den Teig auf einer bemehlten Fläche ungefähr Fingerdick (also mind.1 cm ist gut, sonst werden sie zu hart und zu trocken) auswallen. Dabei immer nur soviel Teig aus dem Kühlschrank nehmen, wie man gerade braucht. Den ausgewallten Teig entweder mit einer Mond-Ausstechform oder einem Kreis-Ausstecher ausstechen (und zwar zwei mal übereinander gelegt). Ich finde diese Mondform sehr effizient; es geht dabei nicht viel Teig "verloren". Für die Gipfeli Variante den Teig zu Rollen formen, in 2 cm grosse Stücke schneiden und zu Würsten drehen. Diese zu Gipfeli formen. Die Monde oder Gipfeli vorsichtig auf das Blech legen.
Noch mal kühl stellen damit sie beim Backen nicht zerlaufen: 15 Minuten (im Winter kann man das Blech ja gut raus an die Kälte stellen, denn bei mir passt das Blech definitiv nicht in den Kühlschrank... schmeh). Dann bei 160 Grad rund 10 bis 15 Minuten backen (kommt auf die Grösse & Dicke an). Bei mir waren glaube ich 12 Minuten gut. Rausnehmen, leicht abkühlen lassen und dann in einem Puderzucker-Vanillezucker-Gemisch wälzen. Auf ein Gitter legen und komplett auskühlen lassen. Luftdicht aufbewahren, oder, naja, direkt verputzen.
PS: nächste Woche machen wir dann weiter mit Schneeflocken & Lebkuchenmännchen.
Rezept: Scarlett Gaus von www.forkandflower.com