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Wundermittel oder Geldverschwendung?

Ich habe mein Gesicht gebürstet – und das ist passiert

Die seltsam aussehende, vibrierende Gesichtsbürste von Foreo dominiert derzeit die sozialen Netzwerke. Redaktorin Denise testete, ob der Hype Rund um das Modell «Luna fofo» berechtigt ist.

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Foreo Gesichtsbürste Luna Foto

Die «Luna fofo» Gesichtsbürste von Foreo.

instagram/foreo_nordics

Beim Durchscrollen meines Instagram-Feeds stiess ich in den letzten Monaten immer wieder auf Influencer, die sich das Gesicht mit einem kleinen, quietschbunten Gerät wuschen. Mein erster Gedanke: «Wieder etwas, dass die Menschheit nicht braucht». Doch irgendwann liess ich mich dazu hinreissen, mir ein solches Video mal bis zum Ende anzusehen. Und ich muss zugeben: Der Glow der Instagrammerin machte mich schon etwas neidisch.

Das Prinzip der Foreo «Luna fofo» Bürste ist simpel: Befeuchte dein Gesicht, gebe dein Standard-Reinigungsmittel hinzu und wasche dir in kreisenden Bewegungen mit der Bürste das Gesicht. Jetzt kommt allerdings der Clou an der Sache: Speziell entwickelte Sensoren messen den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und erstellen via zugehöriger App eine individuelle Waschroutine für den Nutzer. Gut, damit hat mich der Brand bekommen und ich gab den stolzen Preis von 100 Franken aus, um das Gerät zu testen. 

Der erste Eindruck

Zuhause packe ich die Bürste aus und bin zufrieden: Die Batterien befinden sich bereits im Gerät und die Bedienung scheint tatsächlich so einfach, wie erhofft. Als erstes installiere ich die App und messe mit den Sensoren der Bürste den Feuchtigkeitsgehalt meiner Haut. Dann der Schock: Meine Haut soll ganze zwei Jahre älter sein, als ich es bin? Puh, gar nicht so leicht zu verdauen. Ich muss schon zugeben, ich bin sauer. So sauer, dass ich die Bürste scheitern sehen will. Dann lege ich los und wasche mir entsprechend der App mein Gesicht. Nachdem ich fertig bin und es abgetrocknet habe, streiche ich mit den Fingern über meine Wange. Eine kleines «Wow» kann ich mir nicht verkneifen. Noch nie in meinem Leben hat sich meine Haut so babyweich angefühlt. 

Elektronische Hilfe

Dann will ich es wissen. Kann ich die App ernst nehmen? Ich messe meinen Feuchtigkeitshaushalt erneut und siehe da: Plötzlich ist meine Haut «nur» noch ein Jahr älter, als ich selbst. Ahja, nach einer Anwendung? Die vorgeschlagene Waschroutine der App bleibt trotz milderem Ergebnis unverändert und wenn ich ehrlich bin, wäre ich wohl auch ohne Anleitung entsprechend vorgegangen. 

Mein Fazit

Auch nach wochenlanger Anwendung bin ich nach jedem Gebrauch aufs Neue verblüfft, wie weich mein Gesicht im Anschluss ist. Meine Haut hat inzwischen den oben erwähnten Instagrammer-Glow und ist frei von Unreinheiten. Die App? Habe ich nicht mehr genutzt. Laut der hätte sich meine Haut zwar sicherlich verjüngt – ich halte das Ganze allerdings lediglich für ein clever ausgetüfteltes Marketingtool, dem ich nicht ganz trauen kann. Die gleiche Bürste gibt es ohne Sensoren und zugehörige Apps übrigens schon für die Hälfte. Bei diesem Beauty-Tool handelt es sich für mich auf jeden Fall um etwas, dass die Welt tatsächlich gebraucht hat – die Foreo Bürste ist den Hype definitiv wert. 

Von Denise Kühn am 17. Dezember 2018 - 16:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:48 Uhr