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  4. Ausschlag nach Rasieren? Ein Dermatologe verrät Tipps bei Rasierpickel

Ein Dermatologe weiss Rat

Wie wir beim Enthaaren lästige Rasierpickel verhindern

Er ist da – der Frühling. Und mit ihm keimt auch langsam wieder die Frage auf: Wie schafft man es eigentlich, Beine und Bikinibereich zu rasieren, ohne die Haut zu reizen? Wir haben uns (und euch) Rat von einem Dermatologen geholt.

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Frau im Badeanzug

Noch nicht ganz Badeanzug-Zeit – aber wir zeigen wieder mehr Haut. Wer die offenen Körperstellen enthaaren möchte, kann das auch ohne lästigen Ausschlag erledigen.

Getty Images/Refinery29 RF

Es gibt Dinge, die wollen, trotz Routine und etlicher Wiederholungen, einfach nicht gut gelingen – eins davon ist die regelmässige Rasur von Beinen und Bikinizone. Wer hatte nach dem Rasieren nicht schon mal mit gereizter Haut zu kämpfen? Aber irgendwie muss es doch auch ohne diese roten Pickelchen, genannt «Bikini Rash», gehen, oder? Richtig, geht es.

Dr. med. Piotr J. Michel-Dziunycz von der Dermatologie Klinik in Zürich verrät, was wir wissen müssen und wie es endlich klappt:

Was ist der «Bikini Rash»?
Dr. med. Piotr J. Michel-Dziunycz: Es handelt sich hierbei um einen Ausschlag, der nach einer Rasur in der Bikinizone auftritt. Er präsentiert sich als Rötung mit Pickeln und ist oft von Juckreiz und/oder einem brennenden Gefühl begleitet. Durch das Rasieren entstehen mehrere Mikroverletzungen der oberen Hautschicht. Die betroffene Schicht ist normalerweise die erste Barriere für Bakterien und viele andere schädliche Substanzen. Wenn sie verletzt ist, können Bakterien tiefer in die Haut eindringen. So entstehen dann Pickel und Rötungen.

Vorbereitung: Was kann vor der Rasur getan werden, um das Auftreten dieser Ausschläge zu verhindern?
Zuerst musst die Haut gründlich gereinigt werden. Dafür sollte man eine antibakterielle, aber milde Hautwaschlotion verwenden. Nach der Reinigung sollten Haut und Haare aufgeweicht werden – zum Beispiel mit Rasierschaum oder -gel.

Ein Peeling vor der Rasur kann die Bildung der Pickel auch deutlich reduzieren. Sie werden besonders bei trockenen Hauttypen empfohlen, da hier das Risiko für die Entwicklung von eingewachsenen Haaren erhöht ist. Dabei ist es aber wichtig, ein Produkt auf natürlicher Basis zu verwenden. Stärkere chemische Peelings können die Haut zusätzlich reizen. 

Während der Rasur: Das richtige Tool? Was muss dabei beachtet werden?
Die Rasur sollte, wenn möglich, noch während oder gleich nach der Dusche durchgeführt werden. Haut und Haare sind dann weicher und geschmeidiger. Das Wichtigste dabei ist, immer eine frische und scharfe Rasierklinge zu benutzen. Diese verletzen die Haut deutlich weniger. Eine stumpfe Klinge zieht vielmehr an den Haaren, als dass sie sie schneidet. Die Klinge, die man bei der Rasur verwendet, muss selbstverständlich auch sauber und frei von Bakterien sein. Ausserdem empfehlen wir, einen Rasierer mit mehreren Klingen zu verwenden. Dadurch entstehen weniger Bewegungen, was für die rasierte Haut schonender ist. Während der Rasur sollte die Klinge so oft wie möglich von Rasierschaum und Haaren gereinigt werden.

Zudem müssen die Haare immer in Wuchsrichtung rasiert werden. Das ist viel sanfter und schonender für die Haut. Das Rasieren gegen die Haarwuchsrichtung strapaziert die Haut und verletzt sie besonders im Bereich der Haarwurzel. Das stimuliert wieder eine Entzündung und die Entwicklung von Pickeln.

Nachbereitung: Welche Pflege empfiehlt sich nach der Rasur?
Zuallererst sollte man nach der Rasur die Haut mit Wasser abkühlen. Das verschliesst die Poren und reduziert das Risiko für Pickel. Direkt danach sollte die Haut möglich stark beruhigt und befeuchtet werden. Gut dafür geeignet sind reichhaltige Cremes oder sogar rückfettende Körperöle. Empfehlenswert sind Produkte, die Aloe Vera oder Jojoba-Extrakte enthalten. Ausser der direkten Hautpflege ist das Meiden einer weiteren Reizung wichtig. Man sollte zum Beispiel auf enge Unterwäsche und aufs Baden oder intensiven Sport am gleichen Tag verzichten.

Von Style am 26. März 2023 - 10:00 Uhr