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10 Fragen an Tanja Grandits

Fastfood bitte asiatisch!

Wir trafen die Spitzenköchen in ihrem Restaurant Stucki in Basel, kurz nachdem sie die Auszeichnung als «Koch des Jahres 2014» erhalten hatte.

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Tanja Grandits

Tanja Grandits

SI Style: Sie studierten zwei Semester lang Chemie. Wann und wie entdeckten Sie das Kochen?
Tanja Grandits: 
Früh! Ich wollte schon vorher Köchin werden, aber alle rieten mir ab, als Frau sei ich zu klein und schwach. Mit 23 ging ich in die USA als Au-pair und bekochte die Familie jeden Tag. Danach wusste, das ist es! Als ich zurückkam, begann ich eine Lehre.

Wie hoch war Ihr erster Stundenlohn?
Ich arbeitete für ungefähr 7 Franken die Stunde hinter der Bar.

Wie haben Sie es mit Fast Food?
Junkfood und Convenience-Food widerstehen mir. Aber Fastfood, wie in asiatischen Ländern üblich, finde ich toll! Gern hole ich mir eine Portion Sushi und setze mich mit meiner Tochter an den Rhein. Im Stucki mache ich natürlich genau das Gegenteil, ich möchte, dass sich die Leute Zeit nehmen zum Essen.

Wie oft gehen Sie auswärts essen?
In den Ferien eigentlich fast jeden Tag. Und aufs Jahr verteilt bei anderen Sterne-Restaurants so 25 Mal. Umgekehrt macht es mir auch sehr Spass, wenn ein Kollege zu mir kommt. Meine komplizierten Kombinationen – bei mir hat ein Gericht immer nur eine Farbe – und meine Sorgfalt bezüglich Aromen mit Kopf- und Fussnote können sie verstehen.

Was war das schönste Geschenk, das Sie je bekommen haben?
Ich bin kein materieller Mensch. Meine Tochter ist mein schönstes Geschenk. Wobei, da fällt mir ein: Vor kurzem bekam ich einen rosafarbenen, gravierten Füller, den brauche ich täglich und der ist wirklich sehr, sehr schön.

Was macht alt?
Ärger und Unzufriedenheit. Zufriedenheit und Neugierde dagegen halten jung.

Was rührt Sie zu Tränen?
Oh, das passiert recht oft. Vergangene Woche erzählte mir unser Abwäscher, dass ihn seine Frau mit den drei kleinen Kindern stehen gelassen hat. Da haben wir gemeinsam geheult. Ich weine auch aus Freude, es tut auch gut.

Womit verplempern Sie gerne Zeit?
Am liebsten zusammen mit meiner Tochter Emma, wenn wir zusammen malen oder Sachen verräumen. Ebenso kann ich die Zeit vergessen beim Durchsehen der Fotos auf dem iPhone.

Welche exzentrische Marotte wollen Sie im Alter kultivieren?
Noch mehr und lauter Lachen.

In welches Hobby investieren Sie am liebsten Ihre Freizeit? 
Yoga mache ich jeden Morgen eine halbe Stunde, wenn Emma zur Schule gegangen ist. Und wenn's drinliegt, gehe ich auch mal ins Studio oder zu einem Personal Trainer. Besonders gern besuche ich Yoga-Studios, wenn ich in New York bin.

Von Nina Huber am 31. Januar 2014 - 16:22 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:50 Uhr