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Ist das eklig?

Jetzt kommt die Pflege aus dem Darm

Anti-Falten-Produkte haben Hochkonjunktur. Und jetzt schwören viele auf Nutrikosmetika – die wirken schon im Darm. 

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Joghurt Nutrikosmetika

Joghurt kann die Darmflora unterstützen. Und glückliche Darmbakterien sind gute Darmbakterien. 

Getty Images

Es gibt zwei Sorten Falten: Die guten Falten, die unsere Geschichte erzählen. Sie erinnern uns an alle Momente, in denen wir gelacht oder geweint haben. Ans Leben halt. Aber es gibt auch die unnötigen Falten, die von Stress oder ungesunder Ernährung kommen. Gegen Letztere würden wir gerne was unternehmen. Weil das aktuell von VIP-Damen gehypte Vorhaut-Facial jetzt nicht soooo, äh, angenehm klingt, wären Nutrikosmetika womöglich eine nette Alternative.  

Das Konzept klingt so einfach, wie «an Apple a day keeps the doctor away»: Iss dich schön. Vereinfacht setzt hier Nutrikosmetik an. Die Philosophie: Wir führen dem Körper mit der Nahrung schon wichtige Stoffe zu. Und wo wirken die? Zum Beispiel im Dickdarm. «Die Darmflora spielt eine zentrale Rolle. Was zahlreiche Studien bestätigt haben, ist die Wirkung von probiotischen Keimen und präbiotischen Ballaststoffen auf das Hautbild», sagt Dr. Michaela Axt-Gardermann im Interview mit fitforfun.de. Präbiotika beschreibt die Dozentin für integrative Gesundheitsförderung an der Universität Coburg als Ballaststoffe, die nützlichen Darmbakterien als Nahrungsquelle dienen.  

Happy Bakterien gibts schon zum Frühstück

Was wir nicht wussten: Darmbakterien arbeiten also nicht nur im Dunkeln, sie sorgen auch für Licht, denn – sie produzieren unter anderem Hyaluronsäure, Antioxidantien und Ceramide. «Baustoffe für eine pralle Haut», sagt Axt-Gardermann. In kurz: Nutrikosmetika füttern quasi diese Tierchen. Schön dabei ist, wir brauchen nicht zwingend auf Nahrungsergänzungsmittel zurück zu greifen.  

So empfiehlt etwa elle.de Vitamin C. Das soll die körpereigene Kollagenbildung unterstützen. Ein Gläschen frischgepressten O-Saft schlürfen, läuft bei der Nutrikosmetik made at home. Auch Pepperoni und Brokkoli enthalten viel Vitamin C. Auch Zink hilft offenbar. Fisch, Meeresfrüchte, rotes Fleisch mögen ja viele gerne. Und Veganer holen sich das Spurenelement aus Nüssen. Joghurt, Kefir oder Quark sind laut der Expertin auch nicht verkehrt. Hauptsache, die guten Darmbakterien sind schön satt.  

Von Bettina Bendiner am 20. Dezember 2018 - 18:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:47 Uhr