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Rezept: Vegi Freitag

Cavolo Nero mit Zitronensauce, Pecorino und Trauben

Eine süsse, italienisch sprechende Freundin von mir sagt immer laut «Cavoli!» (zu Deutsch wörtlich übersetzt: Kohl) wenn sie erstaunt ist. Oder traurig. Oder empört. Ähm, ja, wenn man es genau nimmt sagt sie «cavoli» eigentlich wirklich ziemlich oft. Und in jeder erdenklichen Situation. Da sie selber wirklich süss ist und aussieht wie eine kleine Elfe, ist für mich «cavoli» der wahrscheinlich süsseste Fluch, den es gibt. 

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Cavoli. Übersetzt: «Scheibenkleister» (oder so)

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Nicht nur, aber auch deswegen ist für mich «cavolo», also jetzt das Gemüse, gut konnotiert. Ich liebe grünes Gemüse: Brocoli, Röselichöhl, Blattsalat, Kohl, Spinat - wird alles nicht verschmäht, wenn es auf meinem Teller landet. Ich weiss, viele mögen das nicht so (der Kohl, insbesondere der Federkohl oder eben dieser Cavolo Nero hier, hat den Ruf, dass er oft leicht bitter ist). Einige (die Amis, again) massieren ihren heissgeliebten «Kale» extra, um ihm die Bitterkeit auszutreiben. Das muss man sich mal vorstellen! Ähm ja, ich werde lieber selbst massiert. Siehst du, gerade hat mein Nacken geknackst! Aber Spass beiseite. Den Skeptikern von Kohl und Bitterstoffen aller Art sei gesagt: Mit ein bisschen (oder viel) Zitrone wird die Bitterkeit mehr zu einer erdigen Herbheit verwandelt, die man maximal noch als «interessant», aber bestimmt nicht als bitter empfinden könnte.

Und apropos bitter: Das abgebildete Buch, «The Drunken Botanist», ist die ideale Lektüre für alle Drinks und Cocktail Fans. Holy cavoli, da will man direkt ans Cocktail-Besteck und loslegen mit trinken - äh, mixen, natürlich!

Cavolo Nero mit Zitronensauce, Pecorino und Trauben

Zutaten:
1 Bund Cavolo Nero oder anderes grünes Blattgemüse
1 Tasse Pecorino, gerieben
1 Handvoll Trauben, längs halbiert und allenfalls entkernt

3 EL gutes, kaltgepresstes Olivenöl
1 Bio-Zitrone, Saft und Schale (abgerieben)
1 EL eingelegte Zitrone, fein gehackt (Fleisch und Schale) - falls nicht erhältlich einfach weglassen

1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Messerspitze Harissa
1 TL Honig
1 TL Sumac (falls vorhanden)
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Die Kohlblätter sauber putzen und fein (in Zweifingerbreite) schneiden. Dazu darf man gerne zwei, drei Blätter Kohl aufeinander legen. In einem grossem Topf Wasser zum Kochen bringen. Den Kohl darin für 3-4 Minuten blanchieren. Sofort abgiessen und in eiskaltem Wasser kühlen. Erneut abschrecken und gut trocken tupfen. 

Für das Dressing den Zitronensaft mit Zitronen-Zeste und eingelegter Zitrone gut mit dem Olivenöl zusammen verquirlen. Knoblauch, Harissa, Honig und Sumac dazu geben. Leicht salzen (der Pecorino macht die Sache zusätzlich salzig, also Vorsicht zunächst) und mit Pfeffer würzen. Den Käse raffeln, die Trauben längs halbieren und entkernen.

In einer grossen Schüssel den Kohl mit dem Käse und dem Dressing gut vermengen. Anrichten und die Trauben darauf verteilen. 

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Cavolo Nero aka Schwarzkohl aka Kale

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Blanchiert

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Grün mal anders

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The Drunken Botanist: ein Buch über stilvolle Konsumation von Alkohol

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am 14. November 2014 - 16:39 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 16:47 Uhr