Hmm, Magenbrot, gebrannte Mandeln, Brezeli, caramellisierte Äpfel, Zucker-Erdbeeren, Schoggibananen, Berliner. Okay-okay, ein Fokus auf das Süsse ist unverkennbar - aber es ist ja schliesslich auch Dessert Dienstag. Fakt ist: nur schon wegen einer Portion gebrannter Mandeln würde ich weit gehen - oder Bus fahren. Und das heisst nämlich, zumindest wenn man täglich mit dem 80er über den Höngger Berg fährt wie ich, so ziemlich einiges... you know what i mean... das ist fast so schlimm wie Bahnen fahren.
Ich weiss nicht wie sich diese Ricotta Fritters (von Ottolenghi! Aber raste jetzt nicht aus!) genau in diese dekadenten Chilbi-Schlemmereien einreihen. Aber irgendwie ist es ein "match": süss und teigig. Kennt ihr Quarkini? Ja, wie Quarkini! Sind diese kleinen Ricotta Bällchen. Oder extra-weiche Donut Chügeli. Oder Schenkeli, einfach in schwammig. Verdammt, Ottolenghi tut es immer wieder. Sogar beim Dessert! Und sogar zur Chilbizeit, wo es weissgott genügend andere Sünden zur Auswahl hätte...
Macht ca. 30 Stück
Rezept von Yotam Ottolenghi's «Plenty More»
Zutaten:
350 g Ricotta (trockenen, wenn möglich)
60 g Philadelphia oder Ziegenfrischkäse
3 Eier
60 ml Milch
1 TL Minzeblättchen, fein gehackt
1 Bio Orange, Schale abgerieben
160 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
50 g Zucker
ca. 1 Liter Sonnenblumenöl (hitzebeständig)
4 EL Honig, erwärmt
Puderzucker, zum bestäuben
Ps: für den dazu gereichten Orangensirup war ich A) zu faul und B) fand ich Orangen irgendwie grade überbewertet. Kann man aber machen.
Zubereitung:
In einer Schüssel den Ricotta mit dem Philadelphia und den Eiern vermengen. Minze und Orange dazu. In einer anderen Schüssel Mehl, Backpulver, Zucker und eine Prise Salz vermengen. Dieses Zutaten in die Eiermischung rühren, bis sich ein fester Teig formt. Für 10 Minuten beiseite stellen und ruhen lassen.
In einem kleinen, hohen Pfännchen das Öl erhitzen. Den Brotbrösmeli-Test machen: wenn ein kleines Brotbrösmeli im erhitzten Öl fröhlich sprudelt, ist das Öl heiss genug. Nun mit 2 Teelöffeln kleine Nocken (Bällchen kriegt man so im teigigen Zustand wohl nicht hin...) formen, und diese nach und nach vorsichtig in das heisse Öl gleiten lassen. Portionsweise (also immer ein paar Bällchen auf einmal, nicht zu viele) während 3-4 Minuten golden frittieren; dazwischen ein paar mal anstubsen und drehen. Dabei die Hitze des Öls laufend regulieren (für mich hat es bei mittlerer Hitze gut geklappt). Die Fritters mit einer Siebkelle (?) herausheben und zum Abtropfen auf ein Küchenpapier legen. So verfahren bis der ganze Teig aufgebraucht ist.
Dann nur noch den Honig leicht erwärmen bis er flüssig wird. Die Fritters auf Tellern oder einer Platte anordnen, mit dem flüssigen Honig beträufeln und mit Puderzucker bestäuben. Warm oder ausgekühlt servieren.
Rezept: Scarlett Gaus von www.forkandflower.com