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Neu eröffnet

Restaurant und Bar Razzia, Zürich

Im Zürcher Seefeld ist eine Legende wieder auferstanden. Das ehemalige Razzia ist nun zwar kein Kino mehr, dafür ein schickes Restaurant mit Bar. Atelier Zürich erdachte den neuen Dekor.

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Razzia

Stoffgiraffe «Zarafa» hat alles im Blick.

Razzia

1922, zu Zeiten des Stummfilms, wurde das Kino Razzia vom Architekten Wilhelm Pfister-Picault entworfen. Seine Gründerzeitdekorationen verschwanden nur 30 Jahre später unter dicken Holzverschalungen - mit dem Tonfilm mussten Lautsprecher in den Saal integriert werden. Diese Einbauten wurde nun durch die Innenarchitektin Claudia Silberschmidt (Atelier Zürich) vollständig entfernt. Ans Tageslicht kamen wundervolle, neoklassizistische Wand- und Deckenmalereien. Zusammen mit der Denkmalpflege beschloss man, die Beschädigungen, die durch die Eingriffe dereinst entstanden waren, nicht zu ergänzen und das Unperfekte in die Planung mit einzubeziehen.

Beim Interior entschied sich Atelier Zürich für einen eklektischen Stilmix: Motive aus der griechischen Mythologie treffen auf englische Stoffe und Tapeten, oppulente Empirelüster, geschmiedete Geländer, phantasievolle Tische mit Holzbordüren, Doppel-Canapés, kapitonierte Lederstühle und Barhocker. Und immer wird an die Vergangenheit erinnert. Im Restaurant können die Gäste auf der alten Balustrade Platz nehmen, an den Seitenwänden verlaufen zwei Kino-Rampen und auch eine Filmleinwand wurde wieder installiert - mit neuster Technologie. Premiere feiert das Maskottchen des Razzia: die fünf Meter grosse Giraffe «Zarafa», ganz in schwarz-weisses Hahnentritt gekleidet, hat alles im Blick.

Neben dem Restaurant mit Platz für bis zu 120 Personen gibt es zur Strassenseite eine Bar mit Frühstück- und Lunchkarte. Im Sommer werden internationale Spezialitäten und ausgesuchte Weine auch im romantischen Hinterhofgarten serviert.

Von Christine Halter-Oppelt am 2. Juli 2014 - 16:51 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:17 Uhr