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Es grünt so grün

So retten wir Zimmerpflanzen vor dem Heizungstod

Im Winter verkriechen wir uns am liebsten zu Hause, drehen die Heizung auf, werfen Netflix an und lümmeln so vor uns hin. Um uns herum: ein Dschungel aus Pflanzen, die über den Sommer so richtig Vollgas gegeben haben, saftig und grün sind. Wie bekommen wir die bloss durch die kalte Jahreszeit, ohne, dass sie einen grausamen Heizungstod sterben? Wir haben eine Expertin gefragt. 

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Stylish rustic white planter with swiss cheese plant, against white wall with light streams illuminating the room. Minimalist. Concept and space for copy.

So überstehen unsere grünen Mitbewohner den Heizungs-Winter.

Getty Images

Mit Zimmerpflanzen ist das so eine Sache. Sie machen unsere Wohnungen gemütlicher, hellen besonders an grauen Wintertagen die Stimmung auf und sorgen für saubere Luft. Aber da gibt es noch die Kehrseite der Medaille: Gerade im Winter scheinen unsere Pflanzen besonders empfindlich zu sein. Wahlweise vertrocknen oder verfaulen sie, sobald wir die Heizung anstellen – was wiederum nicht besonders förderlich für die gedrückte Winterlaune ist. Was also tun, um auch weiterhin Freude an unseren grünen Mitbewohnern zu haben? Wir haben mit Saskia Sonderer gesprochen, Expertin für Zimmerpflanzen im Gartencenter Hauenstein in Zürich, und die wichtigsten Fragen geklärt.

Wie schlecht ist Heizungsluft für Zimmerpflanzen?

Laut Sonderer ist die Winterzeit für unsere Pflanzen ein langer und beschwerlicher Leidensweg. Schuld daran sind tatsächlich die trockene Heizungsluft und die Radiatoren, die nonstop auf Hochtouren laufen. «Besonders Fussbodenheizungen machen den Pflanzen das Leben schwer, ‹heisse Füsse› gilt es unbedingt zu vermeiden». Die einfachste Lösung für alle, die trotz begrünter Wohnung nicht frieren wollen: Alles, was wächst, auf Hocker, Sideboards oder Beistelltische stellen – Hauptsache es gibt keinen direkten Bodenkontakt. Auch direkt neben einem Radiator ist der Heizungstod für Pflanzen vorprogrammiert. Die Devise lautet daher: Abstand halten.

Welcher Platz eignet sich am besten zum Überwintern?

Auch wenn es im Bad im Allgemeinen feuchter und im Flur etwas kühler ist als in anderen Räumen: die Pflanzen über den Winter zu zügeln ist keine gute Idee. «Zimmerpflanzen sind sehr heikel, was ihren Standort angeht», erklärt die Expertin. «Sind sie einmal in einem Raum angesiedelt, sollte man sie unbedingt dort lassen. Andernfalls werfen sie gern mal die Blätter ab.»

Wie viel Wasser brauchen Pflanzen im Winter?

Im Kampf gegen die Heizungsluft wird oft versucht, dem Austrocknen mit einer Extraportion Wasser entgegenzuwirken. Ein Irrglaube, wie Sonderer erklärt: «Durch die wenigen Sonnenstunden haben die Zimmerpflanzen keine Zeit zu trocknen und beginnen schnell zu faulen.» Stattdessen sollte man sogar weniger giessen als üblich. «Wer seine Pflanzen sonst einmal die Woche wässert, tut gut daran, die Ration auf alle zwei Wochen zu kürzen.»

Wie schaffen wir optimale Bedingungen?

Grossblättrige Arten wie der Gummibaum oder die Bananenpflanze freuen sich dafür über ein Plus an Wasser in der Luft. Wer nicht gleich in einen Luftbefeuchter investieren will, kann sich mit einer Sprühflasche behelfen, mit der er alle 14 Tage die Blätter der Pflanzen benetzt. Wer die Extrameile gehen will, hilft den vorhandenen Zimmerpflanzen mit neuen Freunden über die schwere Zeit: Luftreinigende Pflanzen wie Bogenhanf oder Einblatt sorgen für ein besseres Raumklima und helfen damit ihren Zimmergenossen. «Diese Arten sind auch besonders unempfindlich und kommen besser durch den Winter als andere. Auch Palmenarten sind recht genügsam. Ganz ohne Mühe kommt aber leider keine Zimmerpflanze durch die kalte Jahreszeit.»

Struggled ihr im Winter mit euren Zimmerpflanzen? Welche Arten sind besonders unkompliziert?

Von Style am 29. Oktober 2021 - 07:30 Uhr